Heimatverein Altes Amt Eicklingen

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Bohranlage Ahnsbeck

Test Rig - Experimental Test Area Ahnsbeck

Mitglieder des Heimatvereins besuchten Testbohranlage der Firma Baker Hughes

Der riesige Turm zeigt Besuchern bereits aus der Ferne den Weg - mitten in der Ahnsbecker Feldmark betreibt die Firma Baker Hughes Company eine Tiefbohranlage. Nicht zum Fördern von Bodenschätzen, sondern zur Erprobung verschiedener Bohrwerkzeuge.

Für mehr als 30 Mitglieder des Heimatvereins bot sich kürzlich die Gelegenheit, vor Ort Näheres über die größte in Betrieb befindliche Landbohranlage Europas zu erfahren. Der Leiter der Bohranlagentechnik, David Girnus, hatte den Besucherinnen und Besuchern während des 11/2-stündigen Rundgangs über das Betriebsgelände viele technische Details zu berichten.

Die knapp 60m hohe Anlage wurde bereits im Jahr 1981 bei der ITAG in Betrieb genommen. Seit Herbst 2019 dient sie nun Baker Hughes zur Erprobung von Neuentwicklungen, bevor diese dann auf den Markt kommen. 13 Personen sorgen derzeit für einen reibungslosen Betrieb. In 10 Bohrlöchern, zu deren Erreichen die gesamte Anlage mittels Hydraulikpressen verschoben wird, können wechselweise Bohrungen bis zu 3000m durch die verschiedensten Gesteinsschichten hindurch in die Tiefe getrieben werden. Je nach Anforderung an das Testwerkzeug. Bohrgestänge von jeweils 30m Segmentlänge werden hierzu nach und nach miteinander verschraubt. Um ausgehend von den genannten Ansatzlöchern möglichst viele Bohrungen durchführen zu können, werden diese jeweils ab einer Tiefe von 700m aus der Vertikalen mit großen Biegeradien in unterschiedliche seitliche Richtungen geführt. Dazu dient ein ausgeklügelter Steuerungsmechanismus an den Bohrköpfen.

Alle Antriebe werden rein elektrisch betrieben. Hierzu wurde eigens eine 20KV-Leitung zum Gelände verlegt. Allein das Hebewerk zum Bedienen der Bohrgestänge bringt eine Leistung von 3.000 PS auf.

Neben den bohrtechnischen Herausforderungen werden auch geologische Kenntnisse gewonnen. Alles Vorgefundene wird akribisch dokumentiert.

Und wenn dann nach 10 Jahren „Bohrertest“ der Betrieb beendet ist…. werden alle Löcher verfüllt und es benötigt ca. 100 Lkw-Ladungen, um diese Anlage in Einzelteilen zum nächsten Einsatzort zu bringen.

(wb)

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