Heimatverein Altes Amt Eicklingen

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Radtour nach Oppershausen

Herbsttour führte uns per Fahrrad in die Nachbargemeinde

Morgens Regen…. abends Regen… aber unsere Besichtigungstour konnten wir zwischendrin bei angenehm ruhigen Herbstwetter erleben.

Erste Station sollte für die über 40 Interessierten (davon 33 per Fahrrad) das Gut Oppershausen sein. Hier wurden wir bereits von Christiane und Wilken von Bothmer zu einem Rundgang über das Hof- und Parkgelände erwartet. Doch bevor das soweit war, erfuhren wir von Wilken von Bothmer vieles aus der abwechslungsreichen Geschichte des Gutes und dem Leben und Arbeiten darauf. Im Jahr 1230 wurde der Ort als Stammsitz der Herren von Oppershausen erstmalig urkundlich erwähnt. Nach mehreren Besitzerwechseln im Laufe der folgenden Jahrhunderte bewirtschaften und unterhalten seit 1982 die heutige Besitzerin Frau von Bothmer und ihr Ehemann dieses imposante und mehr als 10 Hektar große Anwesen.

Von Bothmers setzen sich dafür ein, dass sich ritterliche Güter der Öffentlichkeit zugänglich machen. Und so führten sie uns gerne durch den beeindruckenden Park mit seinem alten Baumbestand, Beeten, Skulpturen und dem oktogonen Pavillon in seinem Zentrum. Die Pflege der Anlagen geschieht übrigens nach einem eigens erstellten gartendenkmalpflegerischen Gutachten. Mit viel Liebe zum Bestand und einem in jeder Hinsicht sehr mühevollen Vorgehen. „Das da so was schönes hinter dem Gebäude liegt…“, den Besuchern waren Staunen und Anerkennung wirklich anzumerken.
   
Unser Rundgang endete im ältesten Zweiständerfachwerkhaus des Landkreises Celle. 1565 erbaut, als Stall genutzt und in den 1990er Jahren aufwendig renoviert, dient dieses Vorwerk heute als Kultur- und Veranstaltungsort. Danke dass wir einen derart informativen Blick „hinter die Kulissen“ werfen durften!

Eng mit der Geschichte des Gutes verbunden ist auch die Maria-Magdalenen-Kapelle im Ort. Hier, und zwar im „Neubau“ aus dem Jahr 1657, nahm uns Pastor Ingo Krahn mit auf einen geschichtlichen Streifzug. Im Jahr 1450 wurde die erste Oppershäuser Kapelle in den Dienst gestellt. Die als Schutzpatronin gewählte Maria-Magdalena gab dem Haus ihren Namen. Ernst der Bekenner, Herzog von Braunschweig - Lüneburg, führte nach 1530 den evangelischen Glauben im Lande ein; somit also auch für diesen Ort. Im 30jährigen Krieg (1618-1648) wurde die Kapelle zerstört. Doch der damalige Gutsherr Wilhelm von Oppershausen sorgte für einen Neubau am heutigen Standort. Die hübsche Fachwerkkapelle mit ihren Backsteingefachen wurde dann im Jahr 1657 eingeweiht. Und…„wer weiß denn sowas…?“ in einer Gruft vor dem Altar liegt der Bauher dann auch begraben.

Kirchgänger können sich freuen: wurde die Kapelle bislang vorwiegend für Trauungen und Taufen genutzt, werden hier künftig in Zeiten der Energiekrise im Wechsel mit dem Gemeindehaus St. Alexander die Wintergottesdienstes ausgerichtet.

Beim abschließenden Kaffeetrinken im Restaurant „Zum Gusthof Oppershausen“ gab es dann noch vieles über alles Gehörte und Gesehene zu erzählen.

(wb)

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